Zum Gedenken an die Bücherverbrennung 1933, das Ende des 2. Weltkriegs sowie aus Anlass des Europatags
Von der thüringischen Kleinstadt Weimar geht bis heute eine außergewöhnliche Faszination aus. Denn dieser Ort legt wie kaum eine anderer einem Brennglas gleich den Blick frei auf die Höhen und Tiefen deutscher und jüdischer und auch europäischer Geschichte. In der Tat: Was hat Weimar nicht alles gesehen und erlebt – von dem, was in und für Deutschland, für sein Verhältnis zum Judentum und für seine Stellung in Europa wichtig ist? Auf eine schier unendliche Liste bedeutender Namen, die hier gewirkt haben, kann die Stadt verweisen. Weimar ist dabei nicht nur die „Stadt Goethes und Schillers“, wie sie sich schon immer sehr gern zu nennen pflegt. Sie ist eben viel mehr, nämlich ein unvergleichliches Spiegelbild der gemeinsamen Geschichte unseres Landes, ein – so Peter Merseburger – „ambivalenter Schicksalsort“, welcher glanzvolle Geistesgröße und elende Barbarei, Edel-Erhabenes und Schrecklich-Abgründiges erlebt hat.
Diesen Spiegel will der Vortrag von Franz Rainer Enste öffnen – durch eindrucksvolle photographische Impressionen von Manfred Zimmermann begleitet und durch musikalische Beiträge des Akkordeonisten Nico Gutu gedankenreich ergänzt.