7. 08. 2024 - News

Villa Seligmann macht Schule: Musikalischer Kalender jüdischer Feste

Seit Mai 2024 bereichert die Villa Seligmann das kulturelle und pädagogische Leben in Hannover mit einem innovativen Bildungsprojekt. Unter dem Titel Musikalischer Kalender jüdischer Feste bietet die traditionsreiche Villa in Kooperation mit dem Verein zur Förderung Musikalischer Bildung e.V. ein einzigartiges Lernprogramm an, das sich sowohl an Schülerinnen und Schüler als auch an Lehrkräfte richtet. Mit diesem neuen Angebot etabliert sich die Villa Seligmann als ein bedeutender außerschulischer Lernort und leistet einen wertvollen Beitrag zur interkulturellen Bildung.

Das Programm verfolgt ein fächerübergreifendes Lernmodell, das darauf abzielt, eine kreative und positive Auseinandersetzung mit dem jüdischen Kulturerbe zu fördern. Schülerinnen und Schüler aus der Region Hannover erhalten die Möglichkeit, die jüdischen Festtage und ihre Bedeutung im jüdischen Kalender auf eine ganz besondere Weise zu entdecken. Im Mittelpunkt stehen dabei traditionelle jüdische Musikkompositionen, Lieder sowie interaktive Präsentationen, die historische und kulturelle Hintergründe lebendig vermitteln.

Im Rahmen des Projekts hatten unter anderem die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der IGS Stöcken in Hannover die seltene Gelegenheit, sich mit den zentralen Themen des höchsten jüdischen Feiertags Yom Kippur – Versöhnung und Vergebung – auseinanderzusetzen. Mit bewegenden Vertonungen traditioneller Texte und Gebete spielte Musik eine zentrale Rolle bei der emotionalen Vermittlung der lehrreichen Inhalte. Abgerundet mit einer Führung in der historischen Villa Seligmann sowie dem innovativen Spiel „World Pieces®“ wurde diese Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis für die 14-Jährigen. Ein großes Dankeschön gilt dem Deutschlandfunk und der Reporterin Andrea Schwyzer für den eloquenten Beitrag. Sie können den Beitrag gerne hier anhören.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Stärkung von Toleranz, Akzeptanz und identitärem Selbstbewusstsein der Teilnehmenden. Durch die Verbindung von Kunst und Wissen entstehen tiefgehende Begegnungen, die über den rein schulischen Rahmen hinausgehen. Reflexionen und Gespräche bieten den Schülerinnen und Schülern einen geschützten Raum, um sich intensiv mit den behandelten Themen auseinanderzusetzen. Dabei spielen insbesondere die Vermittlung von Konfliktlösungsstrategien und die Förderung eines respektvollen Miteinanders eine zentrale Rolle.

Die Villa Seligmann beweist mit diesem Projekt, wie Musik und Bildung Hand in Hand gehen können, um Brücken zwischen Kulturen zu bauen und das Verständnis für das jüdische Erbe zu fördern.