Weinen hier verboten

Buchvorstellung und Diskussion

Mit musikalischer Begleitung auf der Mandoline

 

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit. Sie können diese nicht mehr erwerben.

Beschreibung

Zentraler Inhalt der Veranstaltung ist die Erinnerung an die Lebensgeschichte von Rachela Zelmanowicz Olewski, die in dem autobiografischen Buch veröffentlicht wurde: “Weinen hier verboten” – Ein jüdisches Mädchen im polnischen Bendzin, im Ghetto von Bendzin und im Versteck, im Frauenorchester von Auschwitz, in Bergen-Belsen und Israel. 1921–1987


Rachela Zelmanowicz wurde Anfang Oktober 1921 im polnischen Będzin/Bendzin – im “Jerusalem der Zaglembie” – in einer wohlsitutierten traditionellen jüdischen Familie nach ihrem vier Jahre älteren Bruder Zalman Dov (Ber, Beniek – Dov “Ben Barak”) geboren, besuchte in Bendzin das Jüdische Gymnasium Fürstenberg und war Mitglied der zionistischen Hanoár Hazióni Bewegung. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs lebte Familie Zelmanowicz im Ghetto von Bendzin, wo die Mutter verstarb. Das Ghetto wurde im Sommer 1943 geräumt, die Familie Anfang August 1943 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Der Vater wurde am Tag der Ankunft – seinem 53. Geburtstag – sofort durch Gas getötet; der Bruder wurde ermordet, nachdem er an der Revolte des Sonderkommandos in Birkenau teilgenommen hatte.

Rachela spielte Mandoline und wurde als Amateurmusikerin Mitglied in dem von Alma Rosé geleiteten Mädchenorchester (Frauenorchester) in Birkenau. Ihr Überleben verdankte sie letzten Endes also ihrem Mandolinenspiel, Rozka Rembiszewska, die sie zum Orchester überredete, sowie dem Mädchen / Frauenorchester selbst. Am 1. November 1944 wurde sie mit den übrigen noch lebenden Mitgliedern des Orchesters ins KZ Bergen-Belsen bei Celle verbracht und dort am 15. April 1945 von der britischen Armee befreit.


PROGRAMM

Musikalische Eröffnung auf der MandolineAlon Sariel
Begrüßung und Eröffnung | Christoph Bors, Landesbeauftragter Konrad-Adenauer-Stiftung. e.V.
Grußwort | Eliah Sakakushev-von Bismarck, Geschäftsführender Direktor Villa Seligmann
Gastvortrag / Einführung | Arie Olewski, Sohn von Rachela Zelmanowicz Olewski und Vertreter der zweiten Generation der Bergen-Belsen Survivors Organisation (Englisch mit Übersetzung)
Zwischenspiel | Alon Sariel
Buchlesung | Corinna Luedtke
Fragen- und Diskussionsrunde mit dem Publikum
Musikalischer Abschluss | Alon Sariel
Gedankenaustausch und Getränkeempfang


Eintritt frei nur nach erfolgter Anmeldung
Einlass ist ab 17.30 Uhr.
Es gelten die tagesaktuellen Coronabestimmungen des Landes Niedersachsen.

Eine Veranstaltung der Konrad Adenauer Stiftung
Politisches Bildungszentrum Niedersachsen, Leitung: Christoph Bors

 

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