Von Wien nach Hollywood

Konzert des Hegel Quartet

Mit Werken von Miklós Rósza, Erich Wolfgang Korngold und Felix Mendelssohn-Bartholdy

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit. Sie können diese nicht mehr erwerben.

Beschreibung

Der lange Schatten der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts erstreckt sich auch über das Programm des Hegel Quartetts. Die Themen von Krieg, Vertreibung, Exil, Neuanfang und Sehnsucht nach dem Verlorenen haben in den vergangenen Jahren ein neues Gesicht bekommen. Auch die Traumata aus der Corona-Krise haben existentielle Fragen hinterlassen, die den kreativen Geist bis heute erschüttern. „Das Gefühl, einer Welt entrissen zu sein, die vielleicht nie mehr so wird wie wir sie kennen“, klingt auch im Debut-Programm des Hegel Quartetts in der Villa Seligmann.

Programm

Das Streichquartett Es-Dur op. 12 von Felix Mendelssohn-Bartholdy wurde im Jahr 1829 komponiert und ist eines seiner bekanntesten Kammermusikwerke. Es wurde von Mendelssohn im Alter von nur 18 Jahren geschrieben und zeigt bereits seine außergewöhnliche Begabung als Komponist. Obwohl die Filmwelt von Hollywood zu Mendelssohns Lebzeiten noch nicht geahnt werden konnte, gibt es eine interessante Verbindung zwischen seiner Musik und Korngolds erster Reise nach Hollywood.

Erich Wolfgang Korngold, der wie Mendelssohn schon als Jugendlicher ein vollkommener Künstler war und zu den drei großen Wunderkinder der Musikgeschichte gehörte, emigrierte aufgrund seiner jüdischen Herkunft von Wien in die USA und komponierte dort unter anderem Filmmusik für Klassiker wie „Robin Hood”. Seine erste Einladung nach Hollywood erfolgte allerdings von Max Reinhardt im Jahr 1934, und zwar mit dem Auftrag, Mendelssohns „Ein Mittsommernachtstraum“ für den gleichnamigen Film zu arrangieren. Sein zweites Streichquartett ist voller Humor und Gesten aus seiner Wiener Zeit.

Der ungarische Komponist Miklós Rósza wurde ebenfalls einer der berühmtesten Filmkomponisten Hollywoods. Er studierte in Wien und war wie Korngold wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, in die USA auszuwandern. Sein erstes Streichquartett ist ein Feuerwerk der Brillanz, das ungarische Rhythmen und Melodien mit spätromantischer Sinnlichkeit verbindet.


Das Hegel Quartet wurde von Musikern gegründet, deren künstlerische Persönlichkeiten von langjähriger Erfahrung als Solisten, Kammermusiker und Orchestermusiker gemeinsam mit international renommierten Mentoren und Partnern geprägt wurden. Ihre Auseinandersetzung mit der Quartettliteratur kombiniert die Kraft und Vielfalt der Orchesterperspektive mit der Flexibilität und Spontanität virtuoser Solisten. Jedes Programm wird sorgfältig konzipiert, um eine Ära, einen Zeitgeist oder eine thematische Idee zu veranschaulichen. Die Interpretationen reichen indes über ihre ideelle Konzeption hinaus und fesseln die Zuhörerschaft durch die emotionale Tiefe ihrer Darbietung.

Natalie Chee, Violine
Emily Körner, Violine
Paul Pesthy, Viola
Elena Cheah, Cello


Eintritt 20 Euro (erm. 8) | Einheitspreis bei freier Sitzwahl
Einlass ist ab 45 Minuten von Veranstaltungsbeginn.
Das Konzert findet im Saal des Lister Turms, Walderseestraße 100, 30177 Hannover statt.

Förderverein Lister Turm LogoDie Villa Seligmann dankt dem Förderverein Lister Turm e.V. für die Zusammenarbeit bei der Ausrichtung dieses Konzerts

 

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

 

Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R.