in alphabethischer Reihenfolge
© Irene Zandel
Marina Baranova
Marina Baranova wurde in Charkiw, Ukraine, geboren und lebt seit ihrem 19. Lebensjahr in Hannover. Als Tochter eines Pianistenpaares wuchs sie in einer Welt aus Klassik, Jazz und Improvisation auf. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie mit dem Klavierspiel. Nach ihrem Umzug nach Deutschland studierte sie an der HMTM Hannover. Nach zahlreichen erfolgreichen Wettbewerben und Debüts erkannte sie, dass eine klassische Pianistenkarriere nur einen Teil ihrer musikalischen Persönlichkeit ausdrückte. Gleichzeitig besann sie sich auf eine weitere Begabung, die sich, neben dem absoluten Gehör, bereits in ihrer Kindheit bemerkbar gemacht hatte: die Synästhesie. Im Fall von Marina Baranova ist es die Verbindung von Tönen und Farben, die in ihrem Kopf zu kreativen Explosionen führt. Sie wandte sich wieder verstärkt der Improvisation sowie der Komposition zu. Bis heute veröffentlichte sie sieben Alben, in denen sie Klassik, Jazz, Minimal Music und Synästhesie vereint. Seit dem Frühjahr 2024 betreibt sie in der Villa Seligmann in Hannover einen eigenen Musik-Salon. An diesem Ort soll Musik nicht nur gehört, sondern auch im persönlichen Austausch reflektiert, diskutiert und im umfassenden Sinn erlebt werden können.
© Irene Zandel
Prof. Markus Becker
Prof. Markus Becker hat sich als herausragender Interpret der Klavierliteratur von Bach bis in die Moderne etabliert und überzeugt durch seine Vielseitigkeit, sowohl in der klassischen Musik als auch im Jazz. Er tritt regelmäßig bei renommierten Festivals wie dem Klavierfestival Ruhr und dem Beethovenfest Bonn auf und arbeitete mit führenden Orchestern und Dirigenten wie Claudio Abbado sowie den Berliner Philharmonikern. Seine Einspielungen, darunter die Gesamteinspielung des Klavierwerks von Max Reger, wurden vielfach ausgezeichnet. Als Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gibt er sein Wissen seit 1993 an eine erfolgreiche Pianisten- und Kammermusikklasse weiter.
© Christian Meuwly
Beatrice Berrut
Beatrice Berrut ist eine Schweizer Pianistin und Komponistin. Ihre dynamische Arbeit als erfolgreiche Solistin, Komponistin, Arrangeurin und künstlerische Leiterin ihres eigenen Festivals „Les Ondes“ in der Schweiz, hat sie zu einer kulturellen Visionärin in der europäischen Kunstszene gemacht. Ihr musikalisches Leitbild ist inspiriert von den Hinterlassenschaften europäischer Spiritualität und Mystik, wobei sie sich gekonnt im weiten Spannungsfeld der Musik von Komponisten wie Bach und Liszt bewegt, um eine Reihe von gefeierten Aufnahmen zu schaffen, die ihren Zuhörern als Treffpunkt dienen, eine gemeinsame Basis und gemeinsame Erfahrungen zu finden. In der tiefen Überzeugung vom ausschließlichen Vorhandensein entweder guter oder schlechter Musik, ist Beatrice Schaffen fließend in allen kompositorischen Genres zu verorten, weshalb sie auch beauftragt wurde, Werke für klassische Musikserien sowie für Elektromusikfestivals und für Filme zu schreiben. Als Ikonoklastin und glühende Verfechterin der klassischen Tradition hat Beatrice mit ihrem starken Willen, die klassische Musik zu demokratisieren und die Grenzen zwischen den Genres zu überwinden, ihr eigenes Festival ins Leben gerufen, bei dem traditionelle klassische Musikkonzerte auf Klezmer, Jazz oder Flamenco treffen.

© Xiomara Bender
Lucas Debargue
Der 1990 geborene Lucas Debargue schlug einen höchst unkonventionellen Weg zum Erfolg ein. Nachdem er im Alter von 10 Jahren die klassische Musik entdeckt hatte, begann er, seine Leidenschaft und Neugier mit vielfältigen künstlerischen und intellektuellen Erfahrungen zu nähren, darunter auch ein Studium der Literatur und Philosophie. Als Interpret von großer Integrität und beeindruckender Ausdruckskraft lässt sich Lucas Debargue in seinem Spiel von Literatur, Malerei, Kino und Jazz inspirieren und entwickelt eine sehr persönliche Interpretation eines sorgfältig ausgewählten Repertoires. Obwohl das Kernrepertoire für Klavier im Mittelpunkt seiner Karriere steht, präsentiert er gerne Werke von weniger bekannten Komponisten. Debargue widmet einen Großteil seiner Zeit der Komposition und hat bereits über zwanzig Werke für Klavier solo und Kammerensembles geschaffen. Heute wird er eingeladen, als Solist und mit führenden Orchestern in den renommiertesten Konzertsälen der Welt aufzutreten.
© Nikolaj Lund
Jean-Baptiste Doulcet
Jean-Baptiste Doulcet wurde 1992 in Paris geboren und ist Pianist, Improvisator und Komponist. Er ist Presiträger bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, darunter der Piano Nordic Wettbewerb. Er gilt neben Alexandre Kantorow und Rémi Geniet als einer der aufstrebenden Stars des französischen Klaviers und veröffentlichte seine erste CD mit Werken von Beethoven, Schumann und eigenen Improvisationen zu Themen aus dem Publikum. Sein zweites Album (Schumann und Liszt) erschien 2022 beim Label Mirare. Jean-Baptiste ist ein vielseitiger Künstler, der sowohl als Solist als auch als Kammermusiker für seine musikalische Persönlichkeit bekannt ist, aber auch für seine Improvisationskonzerte. Als Komponist schrieb er mehr als zwanzig Werke für Soloinstrumente, Kammermusik oder größere Ensembles.
© Iris Kloepper Foto Design
Ashley Hribar
Ashley Hribar ist ein in Australien geborener Pianist und Komponist. Er hat sich einen Ruf als vielseitiger Musiker erworben, dessen Repertoire Weltmusik, interdisziplinäre Kunstformen und ein breites Spektrum traditioneller Genres umfasst. Mit seinem ausgeprägten Interesse an zeitgenössischer Ästhetik ist er Kurator zahlreicher Projekte, z. B. Sound and Colour in Scriabin’s Piano Sonatas und Magic Hands – Two hands, Two pianos. Ashleys Kompositionen sind poly-stilistische Collagen, die oft erweiterte Aufführungstechniken, Stimme und Elektronik einsetzen. Im Jahr 2018 schloss er seine Doktorarbeit an der University of Adelaide über die Musik des amerikanischen Komponisten Frederic Rzewski ab.

© Peter Hönnemann
Omer Klein
Omer Klein wurde 1982 in Israel geboren und wuchs in Netanya auf. Er ist der Sohn israelischstämmiger Eltern und Enkel von Einwanderern aus Tunesien, Libyen und Ungarn. Klein begann im Alter von 5 Jahren mit dem Spielen von Tasteninstrumenten, konzentrierte sich mit 13 Jahren auf das Klavier und komponierte und improvisierte schon in jungen Jahren. Er studierte an der Thelma Yellin High School of the Arts in Givatayim, bevor er als Stipendiat des New England Conservatory in Boston in die USA zog, wo er Jazzklavier und klassisches Klavier studierte. Seit 2009 lebt er in Deutschland.
Als produktiver Musiker und Komponist hat Klein zehn Alben als Solist veröffentlicht und über 100 Eigenkompositionen herausgebracht. Zusammen mit dem Bassisten Haggai Cohen Milo und dem Schlagzeuger Amir Bresler gründete Klein 2013 das Omer Klein Trio. Das Trio spielt Kleins Kompositionen und tourt ausgiebig. Er arbeitet außerdem unter anderem mit dem Mandolinisten Avi Avital, dem Aris Quartett un der NDR Big Band zusammen. Für seine Aktivitäten im Jahr 2023 erhielt Klein zwei Nominierungen für den Deutschen Jazzpreis in den Kategorien „Piano/Keyboards“ und „Live-Act des Jahres“. Er tritt regelmäßig als Solist, Komponist und Bandleader bei zahlreichen internationalen Festivals auf.
© Sebastian Madej
Damian Marhulets
Damian Marhulets wurde 1980 in Minsk geboren und wurde im Alter von 6 Jahren an der renommierten Musikhochschule in Minsk aufgenommen. Noch in seiner frühen Kindheit wurde er Preisträger zahlreicher bedeutender internationaler Musikwettbewerbe. Seine musikalische Karriere nahm im Jahr 2000 eine neue Wendung, als er nach Deutschland zog. Seiner künstlerischen Neugier folgend, tauchte er bald in die Underground-Szene der experimentellen Musik ein. Er ist bekannt für seine unkonventionellen grafischen und interaktiven digitalen Partituren sowie für immersive Musikerlebnisse in virtuellen Räumen. Mit einem Hintergrund, der gleichermaßen in der klassischen Musik und der Avantgarde-Tradition verwurzelt ist, bereichert durch sein einzigartiges Fachwissen in den Bereichen Sounddesign und Multimedia sowie seine umfangreiche Erfahrung im Umgang mit neuen Technologien, lehnt er konventionelle musikalische Normen ab, um eine unverwechselbare klangliche Identität zu schaffen und sich auf Reisen durch unbekannte Bereiche der Kreativität zu begeben.
© Navina Neuschel
Noam Sivan
Prof. Noam Sivan ist ein Pianist und Komponist und Pionier der Wiederbelebung der klassischen Improvisation. Er spielt Fugen und viersätzige Sonaten aus dem Stegreif, leitet Orchester- und Chorimprovisationen und pflegt die Zusammenarbeit mit Instrumentalisten, Sängern, Tänzern und Schauspielern. Sein Soloalbum Ambiro’s Journey, wurde als „neuer Meilenstein in der Entwicklung der Improvisation“ bezeichnet. Geboren 1978 in Haifa, Israel, war Noam Sivan Director of Improvisation am Curtis Institute und lehrte bei Juilliard School. Seit 2021 ist er Professor an die HMDK Stuttgart, wo er einen der weltweit ersten Master-Studiengänge für Klavierimprovisation leitet.
© Marvin Balzer
Georg Thoma
Georg Thoma ist Pianist, Musiktheoretiker, Klavierimprovisator und Klavierpädagoge. Seit früher Kindheit erhielt er Unterricht im Geigen-, Klavier- und Orgelspiel. Nach seinem Abitur absolvierte er Studien in Instrumentalpädagogik Klavier, Musiktheorie/Gehörbildung sowie Künstlerischer Klavierimprovisation. Er arbeitet derzeit als hauptamtlicher Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater München, als akademischer Mitarbeiter für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Freiburg und als Dozent für Klavierimprovisation an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Einen künstlerischen Schwerpunkt stellt für Georg Thoma die Klavierimprovisation in einer breitgefächerten Stilistik von Barock über Klassik und Romantik bis hin zu Jazz und Neuer Musik dar.