+++ verschoben vom 19. September 2021 +++
Anne Baquet – Gesang und Schauspiel
Marcos Galkin – Flöte
Nima Ben David – Viola da gamba
Julia Sinoimeri – Akkordeon
Das Wunderkind Joseph Kosma wurde 1905 als Kozma József in Budapest in eine jüdische Familie hineingeboren. Seine Jugend verbrachte er in Berlin, Seite an Seite mit Bartók, Kodály und Brecht. Durch die Weltkriege wird sein Leben auf den Kopf gestellt. 1933 flieht er vor dem Nationalsozialismus nach Frankreich.
Joseph Kosma ist einer jener Komponisten, deren Namen wir kaum kennen, während ihre Melodien in aller Munde sind. Im Land des Chansons entschließt er sich, Lieder zu schreiben, deren Zweck nicht nur darin besteht, abzulenken und aufzuheitern, sondern auch die Angst der Menschen in einer zunehmend entmenschlichten und bedrohlichen Umgebung zum Ausdruck zu bringen.
Kosma möchte mit der Musik den “wunderbaren Alltag“ zurückzubringen und nicht nur der Realität entfliehen, sondern ein besseres Leben zu leben. „Und wenn dieses Wunder vollbracht ist, hat die Musik ihre Rolle erfüllt, nämlich die Menschen und das Leben zu lieben“, so Kosma. Sein farbenreiches Œuvre erscheint zunächst etwas seltsam und schwer einzuordnen. Vielleicht überdauert es gerade deshalb und verdient eine besondere Würdigung.
Text: Nima Ben David
Foto von Anne Baquet: © Michel N’guyen
Foto von Joseph Kosma: © Fortepan | Zoltán Szalay
Dieses Konzert wird durchgeführt mit der freundlichen Unterstützung der
Freunde der Villa Seligmann e. V.