80 Jahre Befreiung von Auschwitz – Wo stehen wir heute?

Podiumsgespräch

Anlässlich des Gedenktages zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz


Beschreibung

Der aufgeflammte Antisemitismus seit dem 7. Oktober 2023 und seine Äußerungen auf der Straße, an der Uni, in der Schule und in der Nachbarschaft geben Anlass zu einer kritischen Bestandsaufnahme im 80. Jahr der Befreiung von Auschwitz. Im Gespräch wollen wir uns die Frage stellen, wo wir heute stehen und welche Formeln des Umgangs es gibt. Aus verschiedenen Perspektiven heben die Gesprächspartner:innen die Rolle des Rechtsstaates bei der Vorbeugung, Bekämpfung und auch bei der Resilienz-Bildung im Zusammenhang mit Antisemitismus hervor.

Im Gespräch:

Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur
Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine
Prof. Dr. Katja Lembke, Direktorin Landesmuseum Hannover
Eliah Sakakushev-von Bismarck, Direktor Villa Seligmann

Das Gespräch findet in der Gegenwart der Portraits von KZ Überlebenden im Raum der Ausstellung „KZ Überlebt“ von Stefan Hanke im Landesmuseum Hannover statt.

Die musikalische Umrahmung gestalten der Akkordeonist Nico Gutu und die Cellistin Marta Bijlsma.


Eintritt: Museumseintritt (5€/erm. 4€) – Der Museumsbesuch inkl. Besichtigung der Ausstellung „KZ überlebt“ ist im Eintritt inbegriffen. 

Um Anmeldung über das Info-Telefon des Landesmuseums Hannover (0511 9807686) wird gebeten.


© Lydia Boenisch

Falko Mohrs wurde 1984 in Wolfsburg geboren. Er absolvierte ein duales Studium zum Speditionskaufmann sowie Diplom-Kaufmann (FH) bei der Volkswagen AG beziehungsweise an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Er war von 2017 bis 2022 Mitglied des Bundestages. Seit dem 8. November 2022 ist er Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.


© Marco Limberg

Philipp Peyman Engel, geboren 1983 in Herdecke, ist als Sohn einer persischen Jüdin und eines deutschen Vaters im Ruhrgebiet aufgewachsen. Er studierte Philosophie, Pädagogik und Literatur und Medienpraxis in Bochum sowie Essen. Der Journalist ist Chefredakteur der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine. Das Medium Magazin zeichnete ihn 2023 mit dem renommierten Medienpreis „Chefredakteur des Jahres“ aus. Texte von Engel zum jüdischen Leben, Antisemitismus und Israel erscheinen regelmäßig im Spiegel, in der FAZ und im Deutschlandfunk.


© Friedhard Neumann

Eliah Sakakushev-von Bismarck ist seit 2018 künstlerischer und geschäftsführender Direktor der Villa Seligmann. Er war Leiter und Initiator verschiedener Kammermusikfestivals in Deutschland, Spanien und in Bulgarien. Schon früh wandte er sich der Musik zu und besuchte eine Spezialschule für Berufsmusiker. Mit 16 wurde er Student des Konzertfachs Violoncello an der Musikuniversität Wien. Sein Konzertexamen schloss er an der Musikhochschule Mannheim ab. Als Kammermusiker, Orchestercellist und Solist ist er auf internationalen Bühnen aufgetreten. Berufungen als Solo-Cellist in Orchestern führten ihn nach Spanien, Deutschland, Brasilien und Neuseeland.


© Moritz Frankenberg/dpa

Prof. Dr. Katja Lembke studierte Klassische Archäologie, Ägyptologie und Latein in Heidelberg, Rom, München und Tübingen und promovierte 1992. Seit 2003 ist sie Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts. Zwischen 2005 und 2011 war sie Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Musuem Hildesheim. 2015 erhielt sie eine Honorarprofessur an der Georg-August-Universität Göttingen. Katja Lembke ist in zahlreichen ehrenamtlichen Positionen aktiv, darunter als Mitglied in der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, im Beirats des Berlin-Museums im Humboldt-Forum Berlin und in der 12. EKD-Synode und der 25. Landessynode der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, sowie als Mentorin an der Leibniz-Universität Hannover und der Universität Osnabrück.


© Niedersächsischer Landtag 2024

Der Akkordeonist und Komponist Nico Gutu studierte klassisches Akkordeon, Jazz und Improvisation in Weimar, Hannover, Frankreich und Italien. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen gehört der Deutsche Akkordeonmusikpreis sowie der DAAD-Preis. Als Solist und Mitgestalter innovativer Konzertformate verbindet er Tradition und Moderne.

Die niederländische Cellistin Martha Bijlsma ist eine viel gefragte Kammermusikerin. Als Mitgründerin des Flex Ensembles (Klavierquartett) hat sie zahlreiche Preise gewonnen und 2016 die innovative Konzertreihe „imPULS“, gegründet, mit der sie interdisziplinäre Musikproduktionen aufführt.

Das Podiumsgepräch findet statt in Kooperation mit