Am 31. Oktober veranstaltete die Villa Seligmann in Hannover ein Friedenskonzert zugunsten von kriegsbetroffenen Familien in Israel. Die Initiative für das kurzfristig organisierte Benefiz-Konzert kam von der renommierten Klarinettistin Sharon Kam. Gemeinsam mit der Sopranistin Ania Vegry und dem Pianisten Mario Häring spielte Kam ein sehr persönliches und bewegendes Programm, mit dem sie ihre Verbundenheit mit ihrem Geburtsland Israel bekundete.
„Die Villa Seligmann öffnete mir spontan ihre Tür und gab mir ihr volles Vertrauen für die musikalische Gestaltung des Abends. Das ausverkaufte Konzert, die volle Unterstützung der Hannoveraner, inklusive unseres Kulturministers, Herrn Mohrs, hat mich überwältigt und begeistert. Ich hoffe sehr, dass wir so das Leid der vom Krieg betroffenen Kinder etwas lindern können.“ – Sharon Kam
Ein Zeichen der Anteilnahme
Mit über 120 Gästen in der restlos ausverkauften Villa Seligmann und weiteren Zugeschalteten im Live-Stream setzte das Konzert als eines der ersten deutschlandweit nach dem Pogrom der Hamas am 7. Oktober 2023 ein klares Zeichen für Anteilnahme und Solidarität mit den betroffenen Menschen in Israel.
„Als mich Sharon anrief und mir anvertraute, dass sie die Hilflosigkeit der Situation nicht länger aushalten konnte und unbedingt etwas bewirken wollte, wusste ich, dass die Villa Seligmann für ein „Friedenskonzert“ prädestiniert ist. Gerade in der Schockstarre des Kulturbetriebs nach dem 7. Oktober kam es darauf an, Flagge zu zeigen und sofort zu handeln.“ – so Eliah Sakakushev-von Bismarck, Direktor der Villa Seligmann
Der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort und zeigte klare Haltung im politischen Zusammenhang. Im Anschluss an das Konzert tauschten sich Sharon Kam und Falko Mohrs im Salongespräch mit Eliah Sakakushev-von Bismarck, dem Direktor der Villa Seligmann, aus. (Ref. Berichterstattung in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 01.11.2023.)
Als Empfänger für alle Einnahmen aus dem Konzert wurde die politisch neutrale und gemeinnützige Society for the Protection of Nature in Israel ausgewählt. In der aktuellen Kriegssituation hat die Organisation einen Emergency Fond für die Finanzierung von Kinderbetreuung und sicherere Behausung für evakuierte Familien in Israel eingerichtet hat.
„Derzeit beherbergen wir 35 Familien, die auf mehrere unserer Außenstellen verteilt sind, und bieten ihnen Unterkunft und pädagogische Betreuung. Die SPNI investiert in die Sicherheit und Instandhaltung der Infrastruktur und bietet landesweit eine Reihe von pädagogischen Freizeitaktivitäten an. Dazu gehört die Arbeit mit Evakuierten im ganzen Land, sowie Bildungs- und Freizeitaktivitäten für Kinder und medizinisches Personal.“ – so Dan Alon, Geschäftsführer der SPNI.
Insgesamt wurden 6.400 Euro aus Kartenerlösen und Spenden eingenommen. Die Mittel wurden von der Villa Seligmann in voller Höhe an den Empfänger in Israel überwiesen.
Spenden für den Kibbutz Be’eri
Auch für den von den Terrorangriffen schwer getroffenen Kibbutz Be’eri wurden in den vergangenen Wochen Spenden in der Villa Seligmann gesammelt. Im Rahmen von verschiedenen Hausführungen kam ein Betrag von insgesamt 3.820 Euro zusammen. Hervorzuheben ist insbesondere die großzügige Spende des Rotary Club Calenberg in Höhe von 3.500€. Alle Spenden wurden direkt an den Kibbutz Be’eri überwiesen und sollen den evakuierten Bewohnerinnen und Bewohnern und dem Wiederaufbau zugutekommen.