Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lassen sich Geheimkommerzienrat Siegmund Seligmann und seine Frau Johanna in der hannoverschen Hohenzollernstraße eine repräsentative Villa in großzügiger Gartenanlage errichten. Als Architekten wählen sie den Hannoveraner Hermann Schaedtler. Heute ist die Villa eines der wenigen hannoverschen Zeugnisse des jüdischen Bürgertums vor der Schoa. Sie ist ein Ort für die Aufführung, Vermittlung, Erforschung und Dokumentation jüdischer Musik. Zu den Veranstaltungsformaten gehören Konzerte, Ausstellungen, Vortragsreihen und Feierlichkeiten.
Ende 2006 hat die Siegmund Seligmann Stiftung das Gebäude erworben und am 17. Januar 2012 für die Öffentlichkeit eröffnet. 10 Jahre danach hat sich die Stiftung zu einer prägenden Einrichtung der Kulturlandschaft in Hannover entwickelt und ist weit über die Grenzen der niedersächsischen Landeshauptstadt bekannt. Die Villa Seligmann ist so zu einem Leuchtturm der jüdischen Musik und Kultur avanciert. Sie bietet ein internationales Forum für die Begegnung von Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder kulturellem Hintergrund.