Gegenwart

Wir über uns

Ein Ort der gelebten
jüdi­schen Kultur

An der Schnitt­stel­le zwi­schen Geschich­te und Gegen­wart, dem Sakra­len und dem Welt­li­chen, legt die Vil­la Selig­mann ein his­to­ri­sches Zeug­nis über die deutsch-jüdi­sche Gemein­schaft und Freund­schaft ab. Sie erzählt Geschich­ten von Sehn­sucht und Nost­al­gie und erin­nert an ver­gan­ge­ne Zei­ten. Als ein Ort der Begeg­nung, der frei­en Gedan­ken und der offe­nen Her­zen ist die Vil­la auch ein Vehi­kel für eine gemein­sa­me Gestal­tung der Zukunft.

Die Vil­la Selig­mann ist eines der weni­gen erhal­ten­den han­no­ver­schen Zeug­nis­se des jüdi­schen Bür­ger­tums vor der Shoa. Ende 2006 hat die Sieg­mund Selig­mann Stif­tung das Gebäu­de erwor­ben und am 17. Janu­ar 2012 nach zwei­jäh­ri­ger Restau­rie­rung für die Öffent­lich­keit neueröffnet.

Mit der Unter­stüt­zung unse­rer För­de­rer und in Zusam­men­ar­beit mit Koope­ra­ti­ons­part­nern aus Poli­tik, Wirt­schaft, Kul­tur und Reli­gi­on ent­wi­ckeln wir uns immer mehr zu einer Stät­te der Ver­mitt­lung von Bil­dung und Tole­ranz sowie der Akzep­tanz unter­schied­li­cher Kul­tu­ren. Wir beleuch­ten die Rol­le der Musik als Mit­tel der Auf­leh­nung gegen Unter­drü­ckung und als Mit­tel der Ver­stän­di­gung. Mit Men­schen aller Gene­ra­tio­nen beschäf­ti­gen wir uns gemein­sam mit den Fra­gen und Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit.

Für die Ver­mitt­lung gemein­sa­mer Wer­te an die nächs­te Gene­ra­ti­on im euro­päi­schen Kon­text des 21. Jahr­hun­derts wid­met sich die Vil­la Selig­mann dem Dia­log mit jun­gen Men­schen. Dabei wird nach Ant­wor­ten für die Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit gesucht. Die Vil­la Selig­mann bringt sich dafür ein, mit der Spra­che der Musik Ent­fer­nun­gen zu über­win­den, Gegen­sät­ze zusam­men­zu­brin­gen und Brü­cken zu bauen.

Eliah Saka­kus­hev-von Bismarck
Geschäfts­füh­ren­der Direktor

Foto: Hel­ge Krückeberg

Im 21. Jahrhundert
angekommen

Heu­te ist die Vil­la Selig­mann in ihrer Wir­kung eine pri­vat-öffent­li­che Kul­tur­in­itia­ti­ve. Sie ist ein Ver­an­stal­tungs­ort für die Ver­mitt­lung geleb­ter jüdi­scher Kul­tur, ins­be­son­de­re mit der Spra­che der Musik. Zu den Ver­an­stal­tungs­for­ma­ten gehö­ren musi­ka­li­sche Auf­füh­run­gen, the­ma­ti­sche Haus­füh­run­gen, Doku­men­tar­aus­stel­lun­gen, Lesun­gen, Vor­trags­rei­hen, Salon­ge­sprä­che, Dis­kus­sio­nen, Fei­er­lich­kei­ten sowie Film­vor­füh­run­gen. Inhalt­lich ver­steht sich das Haus als ein Ort der Begeg­nung und agiert somit als ein Kul­tur­zen­trums für die Ver­mitt­lung gemein­sa­mer Wer­te, wo ein gegen­sei­ti­ges Ken­nen­ler­nen zum und mit Abbau von Vor­ur­tei­len bei­tra­gen kann. Mit die­ser Ziel­set­zung ist die Vil­la Selig­mann weit über die Gren­zen der nie­der­säch­si­schen Lan­des­haupt­stadt bekannt. Betrie­ben wird sie durch die Sieg­mund Selig­mann Gesell­schaft e.V. — einem gemein­nüt­zi­gen Kul­tur­ver­ein, der 2011 als Zweck­ge­sell­schaft der Sieg­mund Selig­mann Stif­tung gegrün­det wur­de. Die künst­le­risch-inhalt­li­che Gestal­tung obliegt dem Geschäfts­füh­ren­den Direk­tor Eliah Saka­kus­hev-von Bis­marck, der das Haus seit 2019 lei­tet und auch für den Ver­an­stal­tungs­be­trieb, die Finan­zie­rung und Öffent­lich­keits­ar­beit sowie für den Erhalt der Lie­gen­schaft ver­ant­wort­lich ist. Die Geschäfts­stel­le der Vil­la Selig­mann pro­du­ziert im Schnitt 30–40 öffent­li­che, größ­ten­teils eigens kura­tier­te Ver­an­stal­tun­gen im Jahr.

Zur “Fami­lie der Vil­la Selig­mann” gehört auch der För­der­ver­ein “Freun­de der Vil­la Selig­mann e.V.”, der sich mit der tra­gen­den Idee der Ein­rich­tung stark iden­ti­fi­ziert und Hil­fe mit Rat und Tat, bei Per­so­nal­ver­stär­kung sowie rein finan­zi­ell leis­tet. Ent­schei­dend ist der Bei­trag des Freun­des­krei­ses bei aus­ge­wähl­ten Ver­an­stal­tun­gen und beson­ders auf­wän­di­gen Pro­jek­ten. Der Ver­ein zählt über 130 Mit­glie­der (Stand Sep­tem­ber 2022)

In der Vil­la Selig­mann ist auch der Sitz des Euro­päi­schen Zen­trums für Jüdi­sche Musik – ein Insti­tut der Hoch­schu­le für Musik, Thea­ter und Medi­en Han­no­ver (HMTMH) für die Erfor­schung, Rekon­struk­ti­on, Doku­men­ta­ti­on und Leh­re jüdi­scher Musik in all ihren Erscheinungsformen.