Gegenwart
GRUSSWORT
Ein Ort der gelebten
jüdischen Kultur
Liebe Freundinnen und Freunde der Villa Seligmann,
sehr geehrte Damen und Herren,
an der Schnittstelle zwischen Geschichte und Gegenwart, dem Sakralen und dem Weltlichen, legt die Villa Seligmann ein historisches Zeugnis über die deutsch-jüdische Gemeinschaft und Freundschaft ab. Sie erzählt Geschichten von Sehnsucht und Nostalgie und erinnert an vergangene Zeiten. Als ein Ort der Begegnung, der freien Gedanken und der offenen Herzen ist die Villa auch ein Vehikel für eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft.
In über 30 öffentlichen Veranstaltungen nimmt das Haus der Jüdischen Musik im Jahr 2020 die Themen Vermittlung und Integration in den Fokus. In drei Konzertreihen, zwei Ausstellungen, verschiedenen Lesungen, Hausführungen, Gedenk‑, Sonder- und Festveranstaltungen begeben wir uns auf den Weg zu Ihnen und holen Sie mit spannenden Themen dort ab, wo Sie sich gerade auf Ihrer persönlichen Lebensreise befinden. Mit einer Einladung zur Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs entführen wir Sie in ungeahnte Dimensionen einer kontinuierlichen Überlebensgeschichte.
Auch dieses Jahr haben Sie die Möglichkeit, die Komplexität des jüdischen Kulturerbes in unseren vier Abo-Reihen zu erleben. Über 70 international und lokal renommierte Künstlerinnen und Künstler füllen unser Haus mit kreativem Geist und bewegenden Programmen. Darunter befindet sich das Ensemble Concerto Foscari, welches in vier Abo- Konzerten historische Themen im europäischen Kontext beleuchtet und sich mit der Frage beschäftigt, wie wir Menschen zusammenleben wollen.
Einen Schwerpunkt des Programms bilden die jüdischen Feiertage. In den Konzertreihen “Mismor” und “Kammermusik” laden wir Sie dazu ein, den jüdischen Kalender mit uns zu durchleben und von den Urquellen dieser Jahrtausende währenden Identität zu kosten. Musikalisch, aber auch in Salongesprächen und Podiumsdiskussionen erläutern wir die geschichtlichen und religiösen Hintergründe des Jahreszyklus.
Mit der Unterstützung unserer Förderer und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion entwickeln wir uns immer mehr zu einer Stätte der Vermittlung von Bildung und Toleranz sowie der Akzeptanz unterschiedlicher Kulturen. Wir beleuchten die Rolle der Musik als Mittel der Auflehnung gegen Unterdrückung und als Mittel der Verständigung. Mit Menschen aller Generationen beschäftigen wir uns gemeinsam mit den Fragen und Herausforderungen unserer Zeit.
So freue ich mich sehr darauf, auch im Jahr 2020 für Sie die Türen der Villa Seligmann zu öffnen und Sie willkommen zu heißen.
Wir sind Ihr Haus für jüdische Musik, Ihr Ort der Begegnung, Ihre Villa Seligmann.
Ihr
Eliah Sakakushev-von Bismarck
Geschäftsführender Direktor

Eliah Sakakushev-von Bismarck
Foto: Helge Krückeberg
Im 21. Jahrhundert
angekommen
Im Jahr 2019 steht die Villa Seligmann an der Schnittstelle zwischen Geschichte und Gegenwart, dem Sakralen und dem Weltlichen. Als ein Ort der Begegnung, der freien Gedanken und der offenen Herzen versteht sich die Villa Seligmann als ein Vehikel für die gemeinsame Gestaltung interkultureller Beziehungen mit der Sprache der Musik.
In der Form von moderierten Konzerten, musikalischen Lesungen, Hausführungen, Vorträgen, Workshops und Ausstellungen wird in vollen Zügen aus dem reichen jüdischen Kulturerbe geschöpft. Dabei spannt die Villa Seligmann einen weiten geographischen und inhaltlichen Bogen um die Komplexität jüdischen Lebens.
Für die Vermittlung gemeinsamer Werte an die nächste Generation im europäischen Kontext des 21. Jahrhunderts widmet sich die Villa Seligmann dem Dialog mit jungen Menschen. In Kooperationen mit anderen Kulturorganisationen wird nach Antworten für die Herausforderungen unserer Zeit gesucht. Die Villa Seligmann bringt sich dafür ein, mit der Sprache der Musik Entfernungen zu überwinden, Gegensätze zusammenzubringen, Brücken zu bauen und Menschen zu versöhnen.
