29.04.2021
18:30 Uhr
VIDEO ON DEMAND
Kammerkonzert mit Pantomime zum 70. Todestag von Arnold Schönberg
+++ verschoben vom 23. April 2020 +++
Carmen Fuggiss, Sopran und Sprechstimme
Peter Mim, Pantomime
Elisabeth Kufferath und Ionut Pandelescu, Violine
Vladimir Mykytka und Olof von Gagern, Bratsche
Reynard Rott und Martha Bijlsma, Cello
Ofer Stolarov, Klavier
Vukan Milin, Flöte
Maja Pawelke, Klarinette
Richard Schwennicke, Leitung (Pierrot Lunaire)
Die 21 Gedichte aus der Sammlung „Pierrot Lunaire“ des belgischen Dichters Albert Giraud wurden zu einer Quelle der Inspiration für viele Kunstschöpfer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unter ihnen waren auch der Liederkomponist Max Kowalski* (1882–1956) und natürlich Arnold Schönberg (1874–1951).
Vervollständigt wird das Programm mit dem ausdrucksvollen Streichsextett “Verklärte Nacht” von Arnold Schönberg nach dem gleichnamigen Gedicht von Richard Dehmel.
In diesem Konzert kommt die Sopranistin Carmen Fuggiss auch als Sprechsängerin zum Einsatz. Der Meister der Pantomime Peter Mim verkörpert mit seinen visuellen Etüden die abstrakten Charaktere und Gefühle. Das hochkarätig besetzte Instrumentalensemble besteht aus Solisten und Interpreten des Niedersächsischen Staatsorchesters, der Staatsoper Hannover, des Tetzlaff Quartetts, des Szymanowski Quartetts, des Klavierquartetts Flex Ensemble u. a.
Das Konzert wird am Konzerttag aufgezeichnet und als VOD (Video on Demand) auf unserer Webseite im Mai 2021 gezeigt.
Wenn Sie Karten im Vorverkauf erworben haben, schreiben Sie uns bitte eine E‑Mail oder rufen Sie uns an!
Gefördert durch:
In Zusammenarbeit mit:
*) Max Kowalski wurde 1882 in Kowal, Polen in eine jüdische Familie hineingeboren. Die Familie zog im Jahr darauf nach Frankfurt am Main, wo er aufwuchs, studierte und anschließend in Musik und Urheberrecht promovierte. Von 1913 bis 1931 schrieb Max Kowalski viele Lieder im romantischen Stil nach Sujets aus dem japanischen, chinesischen, dänischen, arabischen, französischen und natürlich auch dem deutschen Kulturgut. Er genoss breite Anerkennung und verfügte über gute Vernetzung in Künstler- und Komponistenkreisen. Seine neuen Lieder wurden prompt publiziert bis zur Machtergreifung Hitlers. In den späten 30er Jahren engagierte sich Kowalski für den “Jüdischen Kulturbund” in Frankfurt. Seine Musik erfreute sich bei verschiedenen Konzerten des Kulturbundes weiterhin großer Beliebtheit. Ende 1938 wurde Kowalski verhaftet und in Buchenwald interniert. Innerhalb eines Monats nach seiner Inhaftierung wurde er freigelassen und konnte nach England fliehen, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. In England verdiente er seinen Lebensunterhalt als Kantor in einer Synagoge. Er unterrichtete Stimmbildung und komponierte weitere 17 Liederzyklen.
Neueste Kommentare